Es ist nicht selbstverständlich, dass ich an meiner Arbeitsstelle (einer kleinen neurologischen Klinik im Nordschwarzwald) die Möglichkeit habe Kunstaustellungen zu verwirklichen. Zum einen verdanke ich es meinem Chef, der als Tübinger wahrscheinlich ein wenig mehr Kultur gewöhnt ist als die kleine Gemeinde hier zu bieten hat. Zum anderen einigen guten Kontakten in lokale Fotografen- und Künstlerkreise. In der Klinik war schon früher Kunst zu sehen unter anderem Werke vom lokalen kinetischen Künstler Malcolm Brook, der vor vielen Jahren dort gearbeitet hat.
Aktuell haben wir am letzten Mittwoch in relativ kleinem, maskierten Kreise die Ausstellung mit Blumen Portraits meines Mitautors Harald Spies eröffnet. Die Besucher der Vernissage konnten zur Einstimmung die im Original 30 x 40 großen Aufnahmen in einer Beamer-Projektion auf der fast 2 x 3m großen Leinwand betrachten. Jetzt, nach der Eröffnung ist die Ausstellung zum einen für die Patienten und Angehörigen der Klinik zu sehen, aber auch für Besucher besteht trotz Corona die Möglichkeit die Bilder zu betrachten, da sie im Foyer ausgestellt sind und man nicht mit den Patienten in Kontakt kommt.
Es ist so eine Sache mit Kunst im Alltag; wenn man jeden Tag daran vorbeigeht nimmt man sie irgendwann gar nicht mehr wahr. Hätte ich nicht immer mal wieder direkte Rückmeldung bekommen, dass Menschen von den Bildern berührt oder fasziniert sind, fiele es mir schwer mich weiter dafür zu engagieren. Alle paar Monate muss auch die Ausstellung gewechselt werden, damit die Aufmerksamkeit wieder aufflammt. Vor Harald hatte ich Bilder hängen, die ein Künstler derKlinik überlassen hat. Gemalte Abstrakte Bilder im Stile von Miro oder Kandinsky. Davor meine eigene Blümchen Ausstellung beeinträchtigter Blümchen dann die Ausstellung zweier Künstler aus einer Nachbargemeinde und vorher Bilder von Andi und mir zum Thema Kinder. Viel weiter zurück entsinne ich mich gar nicht mehr. Von einer Ausstellung in der ich den Neubau der Klinik dokumentiert hatte hängen in einem Flur noch zwei Tafeln.
Warum schreibe ich das eigentlich alles auf? Es ist ja ein Stück weit trivial und hatte eine recht engen Wirkungskreis, aber es ist eben Kunst im Alltag. Es ist zum einen die Möglichkeit für unbekannte Künstler mal was von ihren Werken zu zeigen. Und zum Anderen verbindet es zwei Welten miteinander. Die sachliche Atmosphäre der Klinik und den doch eher romantischen Versuch den Alltag zu verschönern und abwechslungsreicher zu machen.
It is not self-evident that I have the possibility to realize art exhibitions at my place of work (a small neurological clinic in the northern Black Forest). On the one hand I owe it to my boss, who as a Tübingen resident is probably used to a little more culture than the small community here has to offer. On the other hand I have some good contacts to local photographers and artists. In the clinic, there has been art on display before, including works by local kinetic artist Malcolm Brook, who worked here many years ago.
Last Wednesday we opened the exhibition with flower portraits of my co-author Harald Spies in relatively small, masked circles. The visitors of the vernissage were able to view the original 30 x 40 pictures in a beamer projection on the almost 2 x 3m screen. Now, after the opening, the exhibition can be seen by patients and relatives of the clinic on the one hand, but also visitors have the possibility to view the pictures despite the corona, because they are exhibited in the foyer and one does not come into contact with the patients.
It is a strange thing with art in everyday life; if one passes it every day, one does not notice it any more. If I hadn’t received direct feedback from time to time that people are touched or fascinated by the pictures, it would have been difficult for me to continue to get involved. Every few months, the exhibition has to be changed as well, so that the attention flares up again. Before Harald, I had pictures hanging that an artist left to the clinic. Painted abstract pictures in the style of Miro or Kandinsky. Before that my own exhibition of impaired flowers then the exhibition of two artists from a neighbouring community and before that pictures of Andy and me on the subject of children. I do not remember much further back. From an exhibition in which I documented the new building of the clinic two boards are hanging in a corridor.
Why am I writing all this down? It is trivial to a certain extent and had a rather narrow sphere of influence, but it is art in everyday life. On the one hand, it is an opportunity for unknown artists to show something of their work. And on the other hand it connects two worlds with each other. The businesslike atmosphere of the clinic and the rather romantic attempt to make everyday life more beautiful and varied.
Translated with the help of www.DeepL.com/Translator