Es ist Sommer, vielleicht noch ein wenig mehr Sommer als bisher (und jedes Jahr noch ein wenig mehr)und ich genieße es faul in der Sonne (oder noch besser im Schatten) zu liegen und fast nichts zu tun. Auf jeden Fall keine großartigen Artikel über Photographie und/oder Philosophie.
Ich liege im Freubad (ein freudscher Verschreiber, zu gut um ihn der Autokorrektur zu überlassen) auf der baumbeschatten Wiese und lese. Nein keine Belletristik, das kommt auch mal vor, nein in diesem Falle Giorgio Agamben „ Der Ausnahmezustand“ mit lateinischen Zitaten aus antiken Gesetzestexten. So ein Buch das es daheim schwer hat, gelesen zu werden, aber wenn es als Einziges in der Badetasche steckt, dann liest man es halt. Und siehe da, sehr interessanter Stoff für Gedanken über die derzeitige Situation. Ich blende es aus wenn ich da liege, aber am Eingang steht die Security bereit Jeden auszusortieren, der sich nicht an die Regeln des Ausnahmezustandes hält. Und ja, absolutes Photographieverbot, an das ich mich weitgehend halte. Aber ab und zu mal ein kleine Grenzüberschreitung, das muss dann halt auch mal sein.
Ich liege daheim auf dem Balkon und lese „Die Jahre“ von Annie Ernaux . Ups, ich wollte ja eigentlich drüber schreiben warum ich grad nicht über Photographie schreiben mag. Aber das ist ein Buch das sich, wie oft bei Ernaux, anhand von Photographien entwickelt. Immer wenn sie Schwung verliert nimmt sie ein neues Bild zur Hand, beschreibt es und lässt daraus und aus den Erinnerungen, die sich daran hängen ganze Epochen erstehen.
Ok, zwischendurch gehe ich auch arbeiten aber das versuche ich so unauffällig zu gestalten, dass sich das Ganze dann doch fast wie Ferien anfühlt. Ich tue photographisch das was am wenigsten Arbeit macht, Lebensschnipsel auf Instagram posten. Knipse, filtere, schiebe Regler & poste.
Ok, ganz kann ich es nicht lassen. Es gibt ein Projekt, das Harald und ich gerade `durchziehen´, eine Zusammenarbeit, die Einige vielleicht schon auf unseren flickr- accounts entdeckt haben und über die wir noch berichten werden. Wenn die Zeit dann reif ist. Bis dahin erstmal nur dann weitere Posts wenn sich etwas aufdrängt.
Solange wünsche ich einen schönen Sommer.
It is summer, maybe a little more summer than before (and a bit more every year) and I enjoy lying lazily in the sun (or even better in the shade) and doing almost nothing. Definitely not great posts about photography and/or philosophy.
I lie in the open-air bath on the tree-shaded meadow and read. No, not fiction, that happens sometimes, no in this case Giorgio Agamben ” The State of Exception” with Latin quotations from ancient legal texts. Such a book that is hard to read at home, but if it is the only one in your swim bag, then you read it. And lo and behold, very interesting material for thoughts about the current situation. I don’t want to think about it out when I lie there, but at the entrance the security is ready to sort out anyone who does not follow the rules of the state of emergency. And yes, absolute ban on photography, which I largely adhere to. But every now and then a small trespasing has to be undertaken.
I lie at home on the balcony and read “The Years” by Annie Ernaux . Oops, I wanted to write about why I don’t want to write about photography. But this is a book that, as often with Ernaux, develops from photographs. Whenever she loses momentum, she takes a new picture, describes it and creates whole epochs out of it and the memories that are attached to it.
Ok, in between I also go to work but I try to make it so inconspicuous that it almost feels like a holiday. I do photographically what makes the least work, posting life snippets on Instagram . Snapshooting, filtering, pulling sliders & posting.
Ok, I can’t stop it completely. There’s a project that Harald and I are currently ‘pulling off’, a collaboration that some of you may have already discovered on our flickr accounts and which we will be reporting on later. When the time is ripe. Until then, we’ll only post if something comes up.
Until then I wish you a nice summer.
wünsche viel Spaß bei der Lektüre und freue mich schon auf die Rückkehr, Grüße Andreas
Danke, hoffe dass eine kreative Pause neuen Schwung bringt.