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Jazz und Photographie / Jazz and Photography

Warum diese zwei Themen, die beide zu meinen Leidenschaften oder vielleicht auch nur Hobbys gehören, an dieser Stelle noch nicht zusammengekommen sind, ist mir ein Rätsel. Diese Kombination ist erst letzten Herbst richtig in meinem Bewusstsein getreten, anlässlich des ersten (und hoffentlich nicht letzten) „Black Forest Jazz Festival“. Auf einem der Konzerte, dass ich besucht habe, spielten die beiden Brüder Diller, die ich schon mal spielen gesehen habe, als sie noch Jugendliche waren. Dazu kam ein Podcast des Leica-Enthusiasten Michael Birnbacher, der Lukas Diller interviewte und ihn darüber befragte, wie er sich anfühle, zugleich mit Musik und Photographie sein Geld zu verdienen. Natürlich ist auch ein großer Teil der Fotos von Lukas Diller aus dem Jazz Milieu. Er macht sehr ansprechende Portraits mit seiner Leica.

Ähnlich bei einem weit berühmteren Jazzer, Till Brönner, der im Übrigen auch mit Leica photographiert. Vielleicht wegen des schummrigen Lichtes in den Jazz-Kellern und den lichtstarken Objektiven. Er macht auch vorwiegend Portraits und nicht nur von Jazz-Musikern.  Aber er hat auch mit einem Photo-Projekt über das Ruhrgebiet mit dem sprechenden Namen `Melting Pott´ Erfolg gehabt. Diese Bilder wurden in Ausstellungen z.B. im Museum Ludwig gezeigt und sind als Buch erschienen.

Wenn man sich darüber hinaus ein wenig umschaut, merkt man, dass es viele Fotografen gab und gibt, die Jazz-Musiker oder Jazz-Konzerte photographieren. Das `Sussex Jazz Magazine´ führt eine ganze Geschichte der Jazz Photographie auf. Noch mehr Namen findet man auf der Seite `Philosophy of Jazz´ unter `best photographers of Jazz´ oder auf Wikipedia.

Früh dabei war schon William Gottlieb. Er hat Jazzgrößen vor die Kamera bekommen, die auch schon zur Jazz-Geschichte gehören. Louis Armstrong, Dizzy Gillespie, Benny Carter, Roy Eldrigdge und Ella Fitzgerald gehörten ebenso zu seinen Motiven wie Charlie Parker und Billie Holiday.

Erwähnenswert auch Herman Leonard der 1991 das bekannte ikonische Bild mit dem samtschwarz glänzenden Gesicht und den großen ernsten Augen von Miles Davis gemacht hat. In einem Video erzählt er über einige herausragende Momente seines Jazzphotographen-Lebens.

William Claxton  ist ebenfalls hauptsächlich für seine Aufnahmen von Jazz-Musikern bekannt.

Mir persönlich gefallen auch die Aufnahmen von Anhony Dean, die man auf Youtube in Schwarz/Weiß und auf seiner Homepage gemischt mit Farbbildern bewundern kann.

Für mich selbst ist Konzertphotographie kein Thema. Wenn ich in ein Konzert gehe, möchte ich Musik hören, nicht photographieren. Backstage könnte ich es mir vorstellen, aber soweit bin ich noch nicht durchgedrungen.

Wer selbst in Jazz-Konzerten photographiert kann sein Glück versuchen und an einem laufenden Wettbewerb mitmachen. Die besten 30 Bilder gehen dann als Wanderausstellung auf die Reise.

Schließen möchte ich mit einem Beispiel dafür, dass Jazz-Photographie nicht immer Konzertphotographie oder Portraits von bekannten Musikern sein muss. Beim Fotoherbst 2019 war eine Serie mit in der Ausstellung, die mich sehr beeindruckt hat. Joachim Michael Feigl hat bei seinen Besuchen in Jazz-Clubs konsequent vor Beginn der Konzerte die Stimmung und das Licht in den noch menschenleeren Räumen eingefangen „In another silent way“ war die Serie betitelt.

Why these two topics, both of which belong to my passions or perhaps just hobbies, have not yet come together at this point is a mystery to me. This combination really came into my consciousness only last fall, on the occasion of the first (and hopefully not last) “Black Forest Jazz Festival”. At one of the concerts I attended, the two Diller brothers played, whom I had seen play before when they were still teenagers. In addition, there was a podcast by Leica enthusiast Michael Birnbacher, who interviewed Lukas Diller and asked him about how it feels to earn a living with music and photography at the same time. Of course, a large part of Lukas Diller’s photos are from the jazz milieu. He makes very appealing portraits with his Leica.

Similarly with a far more famous jazzman, Till Brönner , who incidentally also photographs with Leica. Perhaps because of the dim light in the jazz cellars and the fast lenses. He also takes mainly portraits, and not only of jazz musicians.  But he has also had success with a photo project about the Ruhr area with the evocative name ‘Melting Pott’. These pictures were shown in exhibitions e.g. in the Museum Ludwig and were published as a book.

If you look around, you will notice that there are many photographers who photograph jazz musicians or jazz concerts. The `Sussex Jazz Magazine´ lists a whole history of jazz photography. Even more names can be found on the page `Philosophy of Jazz´ under `best photographers of Jazz’ or on Wikipedia.

Early on was William Gottlieb. He got jazz greats in front of the camera who are also already part of jazz history. Louis Armstrong, Dizzy Gillespie, Benny Carter, Roy Eldrigdge and Ella Fitzgerald were among his subjects, as were Charlie Parker and Billie Holiday.

Also worth mentioning is Herman Leonard, who in 1991 took the famous iconic picture of Miles Davis‘ velvet-black face and big serious eyes. In a video he talks about some outstanding moments of his jazz photographer life.

William Claxton is also known mainly for his shots of jazz musicians.

Personally, I also like Anhony Dean’s shots, which can be admired on Youtube in black and white and on his homepage mixed with color images.

For myself, concert photography is not an issue. When I go to a concert, I want to listen to music, not photograph. Backstage I could imagine it, but I haven’t gotten that far yet.

If you photograph jazz concerts yourself, you can try your luck and take part in an ongoing contest. The best 30 pictures will then go on the road as a traveling exhibition.

I would like to close with an example that jazz photography does not always have to be concert photography or portraits of well-known musicians. At Schoemberger Fotoherbst 2019, there was a series in the exhibition that impressed me very much. Joachim Michael Feigl consistently captured the mood and light in the still deserted rooms during his visits to jazz clubs before the concerts began “In another silent way” was the title of the series.

Translated with the help of www.DeepL.com/Translator

3 Comments

  1. Klaus

    Ich hab eine Menge Konzertphotos auf irgendwelchen DVDs und Festplatten, aber fast nur mit regionalem Bezug.
    In den 70ern hab ich mal das United Jazz und Rock Ensemble “Live im Schützenhaus” fotografiert. Sonst wollte ich auch lieber nur Musik hören.

    • Rolf Noe

      Hast Du zufällig Bilder aus der ZELLE? Das würde mich aus biographischen Gründen interessieren. Das ging damals los mit irisch Folk, Tannahill Weavers und so. Aber eben auch die lokalen Größen wie Schwoißfuaß und Grachmusikow. Es gab damals recht viel Musik in Reutlingen, nichts Weltbewegendes, aber damals wars ganz wichtig.

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