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Schweinebewußtsein / Pig awareness

Diese zum Nachdenken anregende Wort-Neu-Zusammensetzung habe ich zum ersten Mal in dem von der DFA gesponsorten Podcasts “die Motive” gehört. Inka Schube erzählte Alexander Hagman davon, wie sie zu diesem vieldeutigen Begriff kam und warum sie für das ebenfalls sogenannte Projekt daran festhalten will. Die Assoziationen sind vielfältig. Haben Schweine Buddha-Bewusstsein? Haben wir ein Bewusstsein davon, was wir mit unseren carnivoren Gelüsten für ein Leiden in die Welt bringen? Sehen wir überhaupt, was da so läuft hinter den Stallmauern und wenn wir es z.B. in einer Doku sehen, was macht das mit uns? Der vollständige Titel des von Inka Schube geplanten Projektes heißt vielsagend „Occular Witness – Schweinebewußtsein“.

Warum berichte ich dieses Mal über eine Ausstellung, die noch nicht stattgefunden hat? Einmal, und darauf werde ich noch eingehen, rückt mir das Thema immer näher, zum zweiten gibt es ein paar Aspekte, die eine Aufmerksamkeit vorab erfordern. Die Kuratorin hat einen Teil der kommenden Ausstellung für die Teilnahme von Kunstschaffenden geöffnet. Auf der Seite NEXTMUSEUM.IO gibt es einen „Aufruf zur Wiederherstellung der Sichtbarkeit der Schweine“. Man kann dort Beiträge anmelden, die für die Ausstellung berücksichtigt werden. Dann ist die Ausstellung als eine Art vagabundierende Ausstellung geplant, das heißt, sie könnte auch in eure Nähe kommen und das Thema direkt vor eure Haustür bringen. Bisher sind Kooperationen mit der Gemeinde Gladau, dem Kunstverein Feuerwehrhaus Kemlitz, Kleinfolgenreich e.V. Schortewitz, Burg Klempenow und dem Neuen Kunsthaus Ahrenshoop geplant.

Die Ausstellung im Sprengel-Museum in Hannover wird am 22.8.2023 um 18.30 eröffnet. Es gibt im Rahmenprogramm der folgenden Monate verschiedene Veranstaltungen zum Thema. Z.B. am 29.10 um 11,00 Uhr Ein Gespräch der Kuratorin mit Holger Linde vom Hutewaldhof Riskau. Es geht ums „Schweine hüten“.

I first heard this thought-provoking word-new composition-in the DFA-sponsored podcast “die Motive”. Inka Schube told Alexander Hagman about how she came up with this ambiguous term and why she wants to stick with it for the project, which is also called. The associations are many. Do pigs have Buddha consciousness? Do we have an awareness of the suffering we bring into the world with our carnivorous appetites? Do we even see what is going on behind the barn walls and if we see it, for example, in a documentary, what does that do to us? The full title of the project planned by Inka Schube is meaningfully called “Occular Witness – Pig Consciousness”.

Why am I reporting this time on an exhibition that has not yet taken place? Firstly, and I will go into this later, the subject is getting closer and closer to me, and secondly, there are a few aspects that require attention in advance. The curator has opened a part of the upcoming exhibition for the participation of artists. On the NEXTMUSEUM.IO site, there is a “call to restore the visibility of pigs”. One can register there, contributions that will be considered for the exhibition. Then the exhibition is planned as a kind of vagabond exhibition, which means you could also come to your neighborhood and bring the topic directly to your doorstep. So far, cooperations with the municipality of Gladau, the art association Feuerwehrhaus Kemlitz, Kleinfolgenreich e.V. Schortewitz, Burg Klempenow and the Neue Kunsthaus Ahrenshoop are planned.

The exhibition at the Sprengel Museum in Hanover will open on 22.8.2023 at 18.30. There will be various events on the theme in the supporting program of the following months. E.g. on 29.10 at 11.00 a.m. A conversation of the curator with Holger Linde from the Hütewaldhof Riskau. It is about “herding pigs”.

Damit wären wir auch schon bei meinem Bezug zum Thema. Eigentlich hatte ich bisher keine Probleme das Fleisch von Schweinen zu essen. Ich bereite mir zwar schon seit Jahren selbst keine Fleischmahlzeiten mehr zu. Aber wenn das Fleisch schön in Maultaschen (Herrgottbescheißerle nennt sie der Schwabe, wenn er sie am Karfreitag isst) oder Tortellini eingepackt ist oder auf der Dose steht, das Fleisch sei vom freilaufenden Schwäbisch-Hällischen Landschwein dann geht’s plötzlich doch. Und sowieso ist es mir schon immer lieber gewesen, wenn jemand anderes das Fleisch zubereitet hat. Selber grillen nee, aber sich dazu einladen lassen gerne.

Eine Idee von einem Kompromiss in dieser Frage bekam ich, als ich die Gelegenheit hatte, meinen Schwiegersohn bei seiner damaligen Arbeit auf einem Hof zu besuchen, wo die Schweine nicht im Stall gehalten wurden, sondern frei rumlaufen durften. Die Areale waren zwar eingezäunt, aber die Schweine lebten dort in Gemeinschaften von ein bis zwei Handvoll Tieren. Bei dieser Gelegenheit entstanden auch die unten gezeigten Bilder.

Das wirkte alles sehr menschlich dort, bis auf die Tatsache, dass es für jede Schweinehälfte schon irgendwo einen Besitzer gibt, der darauf wartet, zu gegebener Zeit sein Fleisch und seine Würste zu bekommen.

In so einem kleinen Rahmen kann man sich vielleicht noch vorstellen, dass man sich in der Art indigener Menschen bei den Tieren dafür bedankt, dass Sie sich für den Verzehr zur Verfügung gestellt haben und ein einigermaßen gutes Gewissen haben kann, hinsichtlich der Frage, ob die Tiere leiden mussten.

Das ist nämlich für mich inzwischen der springende Punkt. Wenn man z.B. vom Standpunkt einer buddhistischen Ethik her sich vornimmt, nicht dazu beizutragen, dass einem fühlenden Wesen Leid zugefügt wird, schrumpfen die Möglichkeiten sich von Fleisch zu ernähren fast auf null.

An dem Punkt stehe ich gerade und probiere aus, ob ich auch mit Gemüsemaultaschen überleben kann. Hart wird es auf Veranstaltungen, wo man oft die schwere Wahl hat, zwischen Rote Wurscht, Bratwurscht und Curry-Wurscht. Oder man ist halt die Pommes solo.

Was mich in diesem Zusammenhang beschäftigt, ist das Phänomen, dass wir Menschen eine unglaubliche Gabe entwickelt haben ein Tun, dass definitiv nicht ok ist uns so lange als notwendig und unumgänglich zu erklären, bis wir und selbst glauben, dass es ja doch irgendwie ok ist. Da kann man jetzt statt `Schweinefleischproduktion´ gerne auch `Stallhaltung von Kühen´, `Forellenzucht´, `Tierversuche´, `Beschneidungen´, `Kolonialismus´ oder `Waffenlieferungen´ einfügen. Wenn man‘s nur ordentlich erklärt und oft genug wiederholt, glaubt man es schließlich selbst. Und wenn das eigene Leben darauf aufbaut wie z.B. bei einem Bauern, der Tiere mehr oder weniger artgerecht hält, dann ist ja sogar verständlich, dass dieser jeden Gedanken daran, dass sein Tun ethisch fraglich sein könnte, unterdrücken und mit einem Rechtsfertigungsdiskurs zudecken muss, um nicht an sich selbst und an der Welt zu verzweifeln.

With this, we would already be with my personal reference to the topic. Actually, I have had no problems until now, eating the meat of pigs. I have not been preparing meat meals myself for years. But if the meat is nicely wrapped in Maultaschen (`Cheat the Lord´ is what the Swabian calls them when he eats them on Good Friday) or tortellini or if the can says that the meat is from free-range Schwäbisch-Hällisches Landschwein, then suddenly it’s okay. And anyway, I’ve always preferred it when someone else has prepared the meat. To grill it myself, no, but to be invited gladly.

An idea of a compromise in this question I got when I had the opportunity to visit my son-in-law at his then work on a farm where the pigs were not kept in the barn, but were allowed to run around freely. The areas were fenced, but the pigs lived there in communities of one to two handfuls of animals. On this occasion, the pictures shown below were taken.

It all seemed very human there, except for the fact that for every pig half there is already an owner somewhere, waiting to get his meat and sausages in due time.

On such a small scale, one can perhaps still imagine that, in the manner of indigenous people, one thanks the animals for making themselves available for consumption and can have a reasonably good conscience regarding the question, whether the animals had to suffer.

That is namely for me in the meantime the crux of the matter. If, for example, from the point of view of Buddhist ethics, one decides not to contribute to the suffering of a sentient being, the possibilities of feeding on meat shrink to almost zero.

At this point, I am trying to find out if I can survive on vegetable muesli. It gets hard at events, where you often have the difficult choice between red sausage, fried sausage and curry sausage. Or one eats the french fries without it.

What concerns me in this context is the phenomenon that we humans have developed an unbelievable gift to explain to us an action that is definitely not ok as necessary and unavoidable until we ourselves believe that it is somehow ok after all. Instead of ‘pork production’ one can now also insert ‘stable keeping of cows’, ‘trout breeding’, ‘animal experiments’, ‘circumcisions’, ‘colonialism’ or ‘weapon deliveries’. If you explain it properly and repeat it often enough, you will believe it yourself. And if one’s own life is based on it, like e.g. a farmer who keeps animals in a more or less species-appropriate way, then it is even understandable that he has to suppress any thought that his actions might be ethically questionable and cover it up with a discourse of justification in order not to despair of himself and of the world.

7 Comments

  1. Stefan Brendle

    Na ja, mir für meinen Teil würde es die Stimmung versauen, wenn ich anfangen wollte, mich in der ach so üblichen kleinbürgerlichen Ignoranz zu üben und der sozialen Scheiße, in der wir alle stecken, nicht mehr so radikal kritisch wie nach besten Kräften zu begegnen.

    Ein Problem mit der herrlichen freien Marktwirtschaft (sprich: dem Kapitalismus) ist ja, dass hier für zahlungskräftige Nachfrage und nicht für „simple Bedürfnisse“ produziert wird. Wer nicht zahlen kann, kriegt nix und kann im Prinzip verrecken. Während weltweit das krisenbedingt beständig wachsende Millionen-, nein, Milliarden-Heer der „ökonomisch Überflüssigen“ weit unterm Existenzminimum kraucht und am Hungertuch nagt, haut man in der Bundesrepublik nicht nur ein Drittel der sozusagen im Namen der Betriebswirtschaft gemarterten Schweine (siehe Konicz-Text), sondern in der EU und den USA insgesamt etwa die Hälfte der (nach kapitalistischer Manier ins Blaue) produzierten Lebensmittel (als unverkäuflich, versteht sich) in die Tonne.

    Ja, und die Frage, ob und in welcher Weise man Schweine zur Ernährung der Weltbevölkerung züchten und schlachten sollte (BuddhistInnen und MohammedanerInnen fallen da als „InteressentInnen“ ja gleich mal aus), stellt sich sinnvollerweise erst, wenn man anfinge, nach ausdiskutierten Bedürfnissen (und nicht, um aus Geld mehr Geld zu machen) zu produzieren – oder zumindest beabsichtigte, das zu tun.

  2. Klaus

    Hausschweine haben Schweinebewußtsein dh beachtliche kognitive Fähigkeiten. Sie erkennen sich im Spiegel, können menschliche Gesichter unterscheiden, haben ein gutes Erinnerungsvermögen…
    Die Anordnung ihrer inneren Organe ist ähnlich wie bei uns, daher wurdez.B. im ersten Weltkrieg der Nahkampf mit Bajonett an lebenden Schweinen geübt!
    Schopenhauer: Der Mensch ist im Grunde ein wildes, entsetzliches Tier.
    Er hat Gerechtigkeit für Tiere gefordert.

    • Rolf Noe

      Danke für die Ergänzung. Den Aspekt hatte ich im Kopf, hab ihn aber nicht mehr aufs Papier gebracht. Man könnte sich tatsächlich Gedanken machen, wie eine gute Koexistenz aussehen kann. Aber es scheint so aussichtslos angesichts von 8 Milliarden hungrigen Menschen…

  3. Stefan Brendle

    Klar, auch die vormoderne Geschichte der Menschheit ist eine durch und durch heteronome (wobei Hauen, Stechen & Machtigelei im großen Stil erst mit der „Sesshaftwerdung“ begannen); und Bemühungen um menschliche Autonomie und Emanzipation sind – aufs jeweilige gesellschaftlich Ganze besehen – bislang noch immer gescheitert. Allein – mit dem Kapitalismus (Vorlauf in der frühen Neuzeit, Hochphase im 19. und 20. Jahrhundert, Spät- und Umbruchphase heute) ist mittlerweile ein Punkt erreicht, der seine (des Kapitalismus`) emanzipatorische Überwindung zur schlichten menschheitlichen Überlebensnotwendigkeit macht.

  4. Stefan Brendle

    Zur Beleuchtung des Hintergrunds, vor dem eine Blog-Diskussion zu Themen wie Schweine als Nahrung, Mitleidsethik und Buddhismus meiner Meinung nach geführt werden sollte, scheint mir der folgende Abschnitt aus Tomasz Koniczs Buch “Klimakiller Kapital”, Wien, Berlin 2020 allervorzüglichst geeignet:

    Monströse Fleischfabriken

    230ff Die monopolistische Gigantomanie und die durch den amoklaufenden Verwertungszwang pervertierte „Rationalität“ der Lebensmittelindustrie treten bei einem Blick hinter die Fassaden der Fleischproduktion und Verarbeitung in voller Perversion zutage. In den gesamten Vereinigten Staaten gibt es inzwischen nur noch 13 riesige Schlachtfabriken, die nicht nur flächenmäßig die Ausmaße von Kleinstädten erreichen. Das größte Schlachthaus der Welt (eher eine Schlachtstadt), die Smithfield Hog Processing Plant in North Carolina, verarbeitet 32.000 Schweine pro Tag, während seine Kläranlage eine mittlere Stadt versorgen könnte. Die Arbeitsbedingungen sind so miserabel, dass Smithfield seine Arbeitskräfte aus einem Radius von mehr als 100 Kilometern im verarmten amerikanischen Süden zusammenkarren muss und überdies verstärkt „illegale“ mexikanische Einwanderer rekrutiert. Europas Hähnchen und Puten, die inszwischen in Rekordzeit gemästet werden, können kaum noch laufen, da ihre Brüste dermaßen überzüchtet sind, dass die „hybriden“ Tiere ihr Gewicht schlicht nicht tragen können. Bewegung wäre diesen geschundenen Kreaturen ohnehin kaum möglich, da nach Ablauf der Mastzeit – die sich dank Überzüchtung binnen der vergangenen 50 Jahre von 90 auf 30 Tage reduziert hat – im Schnitt 20 Hähnchen auf einem Quadratmeter untergebracht sind. Eine Existenz in ihrer eigenen Scheiße fristen hingegen die US-Rinder, die in den CAFOs (Concentrated Animal Feeding Operations) durch widernatürliches Maisfutter möglichst schnell zur Schlachtreife gebracht werden sollen. Die Fläche pro Rind ist so klein, dass die Tiere knietief in ihren Exkrementen stehen müssen.

    Auch in Deutschland expandiert die Fleischbranche weiter. Die Bundesregierung förderte den Aufstieg der BRD zu einer führenden Fleischexportnation, wobei der Lohnkahlschlag und die Prekarisierung der Arbeit seit der Einführung der Agenda 2010 dazu beigetragen haben, diesen Sektor mit billigen Arbeitskräften zu versorgen. Gigantische Tierfabriken mit bis zu 90.000 Schweinen oder 500.000 Masthähnchen beflügeln die Exportoffensive der deutschen Fleischindustrie. Die Anzahl der Schweinehalter ist aufgrund des Verdrängungswettbewerbs in Deutschland seit 2001 um 70 Prozent, die der Hähnchenmäster (die einen durchschnittlichen Reingewinn von rund sechs Cent pro Hähnchen erzielen) um 50 Prozent zurückgegangen – bei gleichzeitigem Anstieg der Nutztierpopulation.

    Seit 2005 sind die Exporte von Fleisch und Wurstwaren aus der Bunderepublik tatsächlich um 60 Prozent gestiegen. Der kritische Agrarbericht 2012 sprach beispielsweise von einer „Hähnchenblase“ in der BRD, da der Selbstversorgungsgrad bei Hähnchenfleisch inzwischen deutlich über 100 Prozent liege:

    „Trotz dieses offenbar gesättigten Marktes werden zur Zeit industrielle Masthähnchenanlagen in einem Umfang geplant, genehmigt und gebaut, der den derzeitigen Nachfragezuwachs um mehr als das Zehnfache übersteigt.“

    Die in Turbomastanlagen zur Schlachtreife gebrachten Tiere sind einer Tortur ausgesetzt, bei der ihre elementarsten natürlichen Bedürfnisse dem Kostenkalkül geopfert werden. Von den rund 60 Millionen Schweinen, die in Deutschland pro Jahr gemästet und geschlachtet werden, landet etwa ein Drittel, also 20 Millionen, im Müll. Die mit Antibiotika vollgepumpten Tiere werden im künstlichen Dämmerlicht gehalten, damit sie sich möglichst wenig bewegen und in 180 Tagen ihr Schlachgewicht von 90 Kilogramm erreichen. Aufgrund der daraus resultierenden Verhaltensstörungen beißen sich die Schweine oft gegenseitig die Schwänze ab – weswegen man dazu übergegangen ist, diese schon den Jungtieren abzuschneiden und den ausgewachsenen Tieren die Eckzähne abzuschleifen.

    Zwischenfazit: Wir bekommen von der Lebensmittelindustrie einen bunt verpackten, genetisch homogenisierten Einheitsfraß vorgesetzt, der aus gefolterten Nachkommen überzüchteter Inzesttiere und genetisch modifizierter Pflanzen geformt wird. Hinzu kommt noch der üblich Cocktail aus Antibiotika und Chemie, der dieses widerwärtige System funktionsfähig erhält. Es ist ein ungesunder, massenhaft zu ernährungsbedingten Krankheiten führender und auf höchstmögliche Kapitalverwertung optimierter Fraß, der mit einem größtmöglichen Ausstoß an Treibhausgasen einhergeht. Rund 31 Prozent der Klimagasemissionen schreibt der Weltklimarat IPCC direkt der kapitalistischen Landwirtschaft und der veränderten Landnutzung zu. Guten Appetit.

    • Rolf Noe

      Ja, Stefan. Das ist alles richtig und ich denke, dass nur dezent dramatisiert wird, was so hinter den Kulissen abgeht. Aber mir ist mit der Zeit der Glaube abhandengekommen, dass man mit diesen schockierenden Berichten, Dokumentationen, Romanen, Filmen oder dokumentarisch aufklärenden Bildern irgendjemand dazu bewegen kann, seine Haltung zu ändern. Deswegen versuch ich eher in leiseren Tönen, mit persönlichen Erfahrungen und Einblicken in meine eigene ambivalente Haltung Leute dazu anzuregen, dass sie auch anfangen bei sich zu schauen, was Sie beitragen zu diesem Wahnsinn. Kapitalismus abschaffen, Jetzt und Sofort, bin ich dabei, aber es gab auch schon in vorkapitalistischen Zeiten Gier und Wut und Gewalt. Das zeigt ja schon die Tatsache, dass z.B. die buddhistische Ethik dazu anhält, sich diesen Gefühlen zu verweigern.

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