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Zeche Zollverein

Wieso etwas fotografieren, das gefühlt jeder schon mal gemacht hat? Zum einen ist man in der Nähe, des weiteren ist Montag und alle Museen und Ausstellungen haben zu und zum dritten gibt es dann doch etwas reizvolles daran – es hat was mit dem Entdecken zu tun und mit der festen Überzeugung Sachen sehen zu können, die bis dato niemand gesehen hat. Es ist nicht so, dass die Erfahrung der Vergangenheit diese irrige Ansicht stützt, schließlich liegen immer noch alle Bilder vom Besuch 2016 einer anderen fotogenen Zeche im Saarland friedlich auf der Festplatte zusammen mit jenen Bildern, die beim gemeinsamen Ausflug mit Harald da entstanden sind.

Trotzdem los, die Akkus sind geladen, die Speicherkarten aufnahmefähig und die Füße vertragen noch ausgedehnte Spaziergänge. Das Schöne ist, dass ich früh ankam, kaum ein Mensch da, das ist für diesen Ort eher ungewöhnlich. Ich laufe einfach los und entdecke für mich Orte an die mich eine Führung geführt hätte und irgendwo sonst kaum jemand vorbei zu kommen scheint stille Ecken, die auch zum Photographieren animieren. In manch ein Gebüsch hinein führt ein Fotografenpfad fast wie beim Geocaching lohnt es sich den Spuren zu folgen. Es ist wie immer, wenn ich los ziehe. Natürlich entdecke ich Photographierenswertes, natürlich drücke ich so oft drauf, dass ich es beim Bearbeiten bereuen werde. Speicherplatz ist geduldig.

In Schacht 12 wo ich sie fast übersehen hätte warten noch zwei Photoausstellungen auf mich. Zum einen `Kindheit im Ruhrgebiet´ mit Spielzeug und Fotos aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts bunt gemischt aber deswegen nicht weniger aufschlussreich. Mit ein paar Perlen der Kinderfotografie, die heute nur noch im privaten stattfinden darf. Und dann in einem der beiden `Rundkonzentrierer´, in der Kohlenwäsche eine wunderbare Serie früher deutscher Dokumentar-Photographie, die es aber mit den Aufnahmen des `new topographic movement´ lässig aufnehmen kann. Schwer zu sagen, ob der Mann so unterwegs war oder ob es sich um eine, nach unseren heutigen Sehgewohnheiten, aus einem reichen Fundus extrahierte Serie handelt. Josef Klasen heißt der Fotograf und die Ausstellung `Die Weite der Stadt´. Die Bilder stammen alle aus den 70er Jahren und waren als Vorlagen für realistische Gemälde gedacht. Das erklärt auch warum sie so exquisit komponiert sind. Alles in allem ein Besuch der sich dann doch gelohnt hat.

Lang ist’s her und in der Zwischenzeit hab ich mich dann doch mit den dort entstandenen Bildern beschäftigt. Schöne Ansichten oft wegen dem starken Licht als HDR aufgenommen aber so wie sie dann auf dem Bildschirm erscheinen dann doch `Schonoftgesehenes´. Wie so of löst ein Versehen den Knoten. Beim Erstellen der HDR kommt eine eigenartige Überlagerung raus. Die an eine Doppelbelichtung erinnert. Diesem Pfad folge ich und schon gibt das Material Stoff für kreative Ausflüge in die inzwischen mit Harald erprobte Kombinatorik frei. Es entstehen eine Reihe Bilder, die alle irgendwie kombiniert und/oder manipuliert sind (s.u.).

Why take a photo of something everyone has done before? First of all, you’re nearby, secondly it’s Monday and all museums and exhibitions are closed and thirdly there’s something appealing about it – it has something to do with discovery and the firm conviction that you can see things that nobody has seen before. It’s not that past experience supports this mistaken view, after all, all the pictures from the 2016 visit to another photogenic colliery in Saarland are still peacefully stored on the hard disk together with the pictures that were taken during the joint excursion with Harald there.

Nevertheless, let’s go, the batteries are charged, the memory cards are receptive and the feet can still take long walks. The nice thing is that I arrived early, hardly anyone around, which is rather unusual for this place. I simply walk around and discover places where a guided tour would have taken me and where hardly anyone else seems to pass by, quiet corners that also encourage to take pictures. A photographer’s path leads into some bushes almost like geocaching and it is worth following the tracks. It is like always when I set off. Of course I discover things worth photographing, of course I press the button so often that I will regret it while editing. Storage space is patient.

In shaft 12 where I almost missed it, two photo exhibitions are waiting for me. On the one hand ‘Childhood in the Ruhr area’ with toys and photos from the second half of the last century colourfully mixed but therefore not less informative. With a few pearls of children’s photography, which today can only take place in private. And then in one of the two ’round concentrators’, in the coal washing plant, a wonderful series of early German documentary photography, but which can casually take on the photographs of the ‘new topographic movement’. It is difficult to say whether the man was realy travelling this way or whether it is a series extracted from a rich fundus according to our current viewing habits. Josef Klasen is the name of the photographer and the exhibition ‘The Vastness of the City’. The pictures all date from the 1970s and were intended as models for realistic paintings. This also explains why they are so exquisitely composed. All in all a visit that was worthwhile after all.

It’s been a long time since then and in the meantime I’ve started to work on the pictures I made there. Beautiful views, often taken as HDR because of the strong light but as they appear on the screen they are sort of ‘already seen’.

As so often an accident loosens the knot. When creating a HDR a strange superimposition comes out, which reminds meof a double exposure. I follow this path and the material already provides a starting point for creative excursions into combinatorics, which has meanwhile been exercised with Harald. The result is a series of images that are all somehow combined and/or manipulated (see below).

 Translated with the help of www.DeepL.com/Translator

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