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Erfrischend anders / Refreshingly different

Auszug aus dem 10ten Kapitel des Buches „Der Trail ins Freie“ von Stefan Brendle  mit freundlicher Genehmigung des Autors. / Excerpt from the 10th chapter of the book “Der Trail ins Freie” by Stefan Brendle with kind permission from the author.

Und nach einem vergeblichen Versuch, bei den überforderten Barkeepern ein Flensburger zu ordern, gesellte ich mich zur Diskussion.

„Mit meinen Bildern sprenge ich die Fesseln der einfachen Wortsprache“, sagte ein wohl zu den hier ausstellenden Künstlern zählender Mittelgescheitelter in weißem Hemd. „Eine Kommunikation mit Bildern – sie ist universal und reicht viel weiter als eine Kommunikation mit bloßen Worten!“

“Mit Bildern lässt sich doch weit mehr darstellen als mit dürren Worten beschreiben“, sagte ein Pausbäckiger mit runder Brille.

„Mit irgendwelchem Gequatsche kann man vielleicht Hinweise geben, wie etwas geht, wie man, was weiß ich, auf ein Pferd steigt, zum Beispiel, oder wie man eine Angel auswirft, aber auf passenden Bildern kann man dann sehen, wie das geht“, sagte ein Quadratischer in rotem T-Shirt.

„Und das, was du auf den Bildern dann siehst, kannst du direkt zum Vorbild nehmen und es nachmachen“, sagte eine Brünette in gelbem Pullover.

„Und nur auf Bildern, nicht durch Gequatsche kann erkennbar werden, worauf du dich beim Beschreiben beziehst und was du mit irgendwelchen Wörtern – Fachwörtern, zum Beispiel – meinst“, sagte ein Langer mit Sonnenbrille und Schlapphut.

„Und wenn einer deine verbale Beschreibung, wie man eine Angel auswirft oder wie man auf einen Gaul steigt, nicht kapiert, dann sind es Bilder, passende Bilder, mit denen du ihm ein besseres Verständnis deines Gequatsches ermöglichen kannst“, sagte ein weiterer Langer mit Ziegenbart und Fetthaaren.

„Bilder sind uns natürlicherweise viel näher als die abstrakte Wortsprache“, sagte ein Dicklicher in zu engem Jackett.

„Oft kann man ein Bild ansehen, wie man das, was auf ihm dargestellt ist, in natura ansehen könnte“, sagte eine Vollbusige mit Pferdeschwanz.

„Genau“, sagte der Dickliche im zu engen Jackett, „und dann können wir auf dem Bild mit unseren Augen etwas suchen und finden, wie wir es auch in natura könnten.“

Der Linguist wandte sich dem Mittelgescheitelten im weißen Hemd zu.

„Dass eine Kommunikation unter Verwendung von Bildern nicht nur auf wortsprachlicher Kommunikation aufbaut, sondern immer auf sie angewiesen bleibt, wird vor allem in Situationen deutlich, in denen die Betrachter das, was ihnen da gezeigt wird, falsch oder gar nicht verstehen. Denn um ihnen zu einem richtigen oder überhaupt einem Verständnis zu verhelfen, genügt es wohl kaum, ihnen weitere Bilder – sozusagen Bilder über Bilder – zu zeigen, wobei man freilich gerade auf diese Weise versuchen könnte, die Grenzen einer entsprechenden Kommunikation quasi vor Augen zu führen. Von allen Formen der Verständigung, über die wir verfügen, ist nicht nur allein unsere Sprache – unsere Wortsprache – ‚selbstreflexiv‘, soll heißen: bietet uns die Möglichkeit, sprachliche Ausdrücke und deren Gebrauch wiederum mittels Gebrauch sprachlicher Ausdrücke zu beschreiben, zu erläutern, zu erklären, sondern allein sie bietet uns auch die Möglichkeit, dies für alle anderen Formen der Verständigung zu leisten.“

Der Linguist richtete den Blick auf den Pausbäckigen mit runder Brille.

„Es stimmt zwar, dass wir oft Schwierigkeiten haben, das, was auf einem Bild dargestellt ist, in Worte zu fassen. Und bisweilen mag es auch zweckmäßiger sein, einen Gegenstand anschaulich darzustellen als ihn sprachlich zu beschreiben. Aber nennen Sie mir etwas, das sich bildlich darstellen, jedoch nicht sprachlich beschreiben ließe! Unter welchen Aspekten auch immer: Mit Worten lässt sich nicht nur alles beschreiben, was bildlich darstellbar ist, sondern auch noch vieles, das dies nicht ist. Und glauben wir, bildlich Dargestelltes nicht beschreiben zu können, oder können wir es kaum beschreiben, dann deshalb, weil wir so gut wie nichts oder zu wenig darüber wissen. Gelangen wir jedoch mittels erweiterten Wissens zu einem besseren Verständnis einer bildlichen Darstellung, dann können wir sie auch beschreiben.“

Der Linguist schaute in die gesamte Runde.

„Was sich dann allerdings weder bildlich darstellen, noch sprachlich beschreiben, aber dennoch sprachlich ausdrücken lässt, das sind Sachverhalte. Man kann zwar zum Beispiel darstellen und beschreiben, was jemand macht oder wie jemand etwas macht, aber nicht darstellen und beschreiben, dass jemand etwas macht. Bildlich darstellen können wir es nicht, denn um in der Lage zu sein, einen Sachverhalt bildlich darzustellen, müsste man beim bildlichen Darstellen wie beim wortsprachlichen Ausdrücken eines Sachverhalts getrennt auf Gegenstände Bezug nehmen und etwas über sie prädizieren können, was man jedoch nicht kann. Und sprachlich beschreiben können wir es nicht, denn um einen Gegenstand zu beschreiben, muss man Näheres, Weiteres über diesen Gegenstand sagen. Drückt man jedoch im Zusammenhang einer sprachlichen Handlung – etwa einer Mitteilung – einen Sachverhalt aus – etwa den Sachverhalt, dass jemand etwas macht, dann ist der Gegenstand – hier: der Sachverhalt – vollständig gegeben und es lässt sich nichts Näheres, Weiteres mehr über ihn sagen.“

Der Linguist wandte sich dem Quadratischen im roten T-Shirt, der Brünetten im gelben Pullover und den beiden Langen zu.

„Gut, indem Sie passende bildliche Darstellungen zeigen, zum Beispiel die zeichnerische Darstellung eines Anglers, der seine Angel auswirft, oder eines Reiters, der sein Pferd besteigt, können Sie Vorbilder liefern, die nachgemacht werden können. Und wenn Sie – aspektweise, versteht sich – das Angeln oder das Reiten beschreiben, kann durchs Zeigen geeigneter bildlicher Darstellungen erkennbar werden, worauf sie in ihren Beschreibungen Bezug nehmen oder was Sie mit bestimmten Fachausdrücken meinen. Und wenn Sie beschreiben, wie man eine Angel auswirft oder wie man aufs Pferd steigt, dann ermöglichen Sie durchs Zeigen einer entsprechenden bildlichen Darstellung eventuell auch ein besseres Verständnis Ihrer Beschreibung. Aber dennoch ist die Reichweite eines Lehrens durch Zeigen bestimmter bildlicher Darstellungen auch schon insofern beschränkt, als Sie auf diese Weise zwar zum Beispiel zeigen und darüber hinaus vormachen können, wie eine bestimmte Handlung geht, aber nicht, wie verbindlich diese Art von Handlung in einem bestimmten Zusammenhang ist. Oder insofern, als Sie durch bildliche Darstellungen zwar Handlungen zeigen können, die nicht korrekt sind, aber nicht, dass sie nicht korrekt sind. Oder insofern, als Sie durch bildliche Darstellungen zwar alternative Handlungen zeigen können, aber nicht, dass es sich bei ihnen um Alternativen handelt.“

Der Linguist richtete den Blick auf den Dicklichen im zu engen Jackett und die Vollbusige mit dem Pferdeschwanz.

„Zunächst sollten Sie bedenken: Um Gegenstände – genauer: einzelnes Konkretes – sehen zu können, genügt nicht sinnliche Wahrnehmung allein. Die Sprachkompetenz – genauer: sprachliches Bezugnehmen – ist allemal vorausgesetzt, muss mit sinnlicher Wahrnehmung verbunden sein, sozusagen in sie hineinspielen. Und dann: Bei Bildern hat man es nicht nur mit natürlichen oder kausalen Zusammenhängen zu tun wie im Fall einer Spiegelung. Auch fotomechanisch reproduzierte Bilder – Fotos – sind keine unvermittelten Abbilder ihrer Gegenstände. Sie können einen Gegenstand, eine Szene malen, zeichnen oder eben auch fotografieren und von den Bildern – den Gemälden, Zeichnungen, Fotos – können Sie dann sagen, dass sie den Gegenstand, die Szene darstellen oder auch zeigen. Aber sogar der Hersteller – der Maler, der Zeichner, der Fotograf – kann sein Gemälde, seine Zeichnung, sein Foto dann als Darstellung eines anderen Gegenstandes, einer anderen Szene zeigen und verwenden, als er ursprünglich dargestellt hat. Der Spielraum, der den Zusammenhang zwischen Darstellung und Dargestelltem, Darstellung und ihrer Verwendung betrifft und den er hier hat, ist zunächst eingeschränkt durch sowohl allgemeine wie auch jeweils besondere Eigenschaften bildlicher Darstellungen, die notwendige Kriterien liefern zur Beantwortung der Frage, was mit ihnen darstellbar ist und entsprechend gezeigt werden kann. Dann durch die Eigenschaften der sprachlichen Handlungen, die durchs Zeigen der bildlichen Darstellung vollzogen werden sollen, wobei sich die Frage stellt, was für Handlungen mit bildlichen Darstellungen vollzogen werden können und welche Eigenschaften diese aufweisen müssen, um für bestimmte Handlungen verwendbar zu sein. Und schließlich durch die situativen und jeweilige Adressaten betreffende Bedingungen, wobei sich vor allem auch die Frage stellt, ob bei Verwendung einer bildlichen Darstellung das Wissen dieser Adressaten richtig eingeschätzt wurde.“

Erneut schaute der Linguist in die gesamte Runde.

„Alles in allem: Am besten fahren Sie, wenn sie das Zeigen von Bildern – und im übrigen auch von Skulpturen! – mit dem Äußern von Sätzen vergleichen. Die Kenntnis jeweiliger Darstellungsformen – etwa malerischer, zeichnerischer oder eben auch bildhauerischer – entspricht dann im Prinzip der Kenntnis sprachlicher Ausdrucksformen. Und wie in Hinsicht auf sprachliche Ausdrücke, Sätze und Texte macht es dann auch in Hinsicht auf Bilder oder auch Skulpturen besten Sinn, eine Unterscheidung zu treffen zwischen deren Bedeutung, deren Sinn und deren Zweck. Die Bedeutung eines Bildes oder einer Skulptur können Sie in der Verwendung sehen, für die ein Bild oder eine Skulptur hergestellt wurden oder die man überhaupt von ihm oder ihr machen kann und die in sprachlichen Handlungen besteht, die sich vollziehen lassen, indem man das Bild oder die Skulptur zeigt. Darunter fallen dann nicht nur sprachliche Handlungen wie mitteilen, empfehlen oder versprechen, sondern auch solche wie jemanden aufheitern, ihn verärgern oder zu etwas motivieren, die man vollziehen kann, indem man sprachliche Handlungen wie die zuerst genannten vollzieht, deren Gelingen jedoch im Unterschied zu ersteren von der Reaktion jeweiliger Zielpersonen abhängt und die man deshalb – streng genommen – immer nur zu vollziehen versuchen kann. Und obwohl sich, wie erwähnt, Sachverhalte nicht bildlich darstellen lassen, kann man mittels Zeigen von Bildern oder auch Skulpturen Sachverhalte dann zum Beispiel mitteilen oder empfehlen oder versprechen. Den Sinn eines Bildes oder einer Skulptur können Sie in einer konkreten Verwendung sehen, die von einem Bild oder einer Skulptur gemacht wird und die in sprachlichen Handlungen besteht, die vollzogen werden, indem das Bild oder die Skulptur gezeigt wird. Und was den Zweck eines Bildes oder einer Skulptur betrifft, so lassen sich – entsprechend deren Bedeutung und Sinn – zunächst ein möglicher oder bestimmter Gebrauch anführen, dem das Zeigen dienen kann oder, wie angenommen, dient. Und hinsichtlich dieses Gebrauchs – genauer: der sprachlichen Handlungen, die diesen Gebrauch ausmachen – lassen sich dann nicht nur Zwecke wie sich darauf festzulegen, dass etwas der Fall ist, jemanden dazu bewegen, bestimmte Handlungen auszuführen, oder sich selbst auf eine künftige Handlung festzulegen unterscheiden, sondern vor allem auch Zwecke wie jemanden aufzuheitern, ihn zu verärgern oder ihn zu motivieren, etwas zu tun.“

Der Betrieb an der Theke hatte nachgelassen und ich startete meinen zweiten Versuch, ein Flensburger zu ordern.

And after a futile attempt to order a Flensburger from the overtaxed bartenders, I joined the discussion.

“With my pictures, I break the bonds of simple word language,” said a middle-parted man in a white shirt who was probably one of the artists exhibiting here. “A communication with pictures – it is universal and reaches much further than a communication with mere words!”

“You can represent much more with pictures than you can describe with thin words,” said a chubby-cheeked man with round glasses.

“With some chatter you might be able to give hints on how to do something, how to, well, get on a horse, for example, or how to cast a fishing rod, but on suitable pictures you can then see how it’s done,” said a square-faced man in a red T-shirt.

“And what you see in the pictures then you can directly model and copy it,” said a brunette in a yellow jumper.

“And only in pictures, not through chatter, can it become recognisable what you are referring to when you describe it and what you mean by any words – technical words, for example,” said a tall man in sunglasses and a floppy hat.

“And if someone doesn’t get your verbal description of how to cast a fishing rod or how to mount a horse, it’s pictures, appropriate pictures, that you can use to give them a better understanding of your chatter,” said another Langer with a goatee and greasy hair.

“Pictures are naturally much closer to us than abstract word language,” said a chubby one in a too-tight jacket.

“Often you can look at a picture as you might look at what is depicted in it in the flesh,” said a busty one with a ponytail.

“Exactly,” said the chubby one in the too-tight jacket, “and then we can look for and find something in the picture with our eyes as we might in kind.”

The linguist turned to the middle-parted man in the white shirt.

“The fact that communication using pictures is not only based on word-language communication, but always remains dependent on it, becomes particularly clear in situations in which the viewers misunderstand or do not understand at all what is being shown to them. For in order to help them understand correctly or at all, it is hardly sufficient to show them further pictures – pictures about pictures, so to speak – whereby one could, of course, try to demonstrate the limits of corresponding communication in this way. Of all the forms of communication we have at our disposal, not only is our language alone – our word language – ‘self-reflexive’, that is to say: it offers us the possibility of describing, explaining, explaining linguistic expressions and their use in turn by means of the use of linguistic expressions, but it alone also offers us the possibility of doing this for all other forms of communication.”

The linguist turned his gaze to the chubby-cheeked man with round glasses.

“It is true that we often have difficulty putting into words what is depicted in a picture. And sometimes it may be more appropriate to depict an object vividly than to describe it in language. But name me something that could be depicted pictorially but not described linguistically! Whatever the aspect, words can be used to describe not only everything that can be depicted, but also many things that cannot. And if we believe that we cannot describe what is pictorially represented, or if we can hardly describe it, then it is because we know virtually nothing or too little about it. If, however, we come to a better understanding of a pictorial representation by means of extended knowledge, then we can also describe it.”

The linguist looked at the whole group.

“However, what can then neither be represented pictorially nor described linguistically, but can nevertheless be expressed linguistically, are facts. For example, you can represent and describe what someone does or how someone does something, but you cannot represent and describe that someone does something. We cannot represent it pictorially, because in order to be able to represent a state of affairs pictorially, one would have to be able to refer separately to objects and predicate something about them in the pictorial representation as in the verbal expression of a state of affairs, which, however, one cannot do. And we cannot describe it linguistically, because in order to describe an object, one must say something more detailed, something further about this object. However, if one expresses a fact in the context of a linguistic action – for example, a communication – for example, the fact that someone is doing something, then the object – here: the fact – is completely given and nothing further can be said about it.”

The linguist turned to the square in the red T-shirt, the brunette in the yellow jumper and the two tall ones.

“Well, by showing suitable pictorial representations, for example the graphic representation of an angler casting his fishing rod or a rider mounting his horse, you can provide models that can be imitated. And if you describe – aspect by aspect, of course – fishing or riding, by showing suitable pictorial representations it can become apparent what you are referring to in your descriptions or what you mean by certain technical terms. And if you are describing how to cast a fishing rod or how to get on a horse, then by showing an appropriate pictorial representation you may also enable a better understanding of your description. But nevertheless, the scope of teaching by showing certain pictorial representations is also already limited insofar as you can show and furthermore demonstrate in this way, for example, how a certain action goes, but not how binding this kind of action is in a certain context. Or in so far as through pictorial representations you can show actions that are not correct, but not that they are not correct. Or in so far as through pictorial representations you can show alternative actions, but not that they are alternatives.”

The linguist turned his gaze to the fat man in the too-tight jacket and the busty woman with the ponytail.

“First of all, you should consider: in order to be able to see objects – more precisely: individual concrete things – sensory perception alone is not enough. Linguistic competence – more precisely: linguistic reference – is always a prerequisite, must be connected with sensual perception, must play into it, so to speak. And then: with pictures, we are not only dealing with natural or causal connections as in the case of a reflection. Even photomechanically reproduced images – photos – are not unmediated images of their objects. You can paint, draw or even photograph an object, a scene, and you can then say of the images – the paintings, drawings, photos – that they represent or also show the object, the scene. But even the producer – the painter, the draughtsman, the photographer – can then show and use his painting, his drawing, his photograph as a representation of a different object, a different scene than he originally represented. The room for manoeuvre concerning the connection between representation and what is represented, representation and its use, which he has here, is first of all limited by both general and in each case special characteristics of pictorial representations, which provide necessary criteria for answering the question of what is representable with them and can be shown accordingly. Then by the properties of the linguistic actions that are to be performed by showing the pictorial representation, whereby the question arises as to what kind of actions can be performed with pictorial representations and what properties they must have in order to be usable for certain actions. And finally, by the situational and respective conditions concerning the addressees, whereby the question arises, above all, whether the knowledge of these addressees has been correctly assessed when using a pictorial representation”.

Again, the linguist looked at the entire group.

“All in all, the best thing to do is to compare showing pictures – and sculptures, too! – with the utterance of sentences. In principle, knowledge of the respective forms of representation – such as painting, drawing or sculpture – corresponds to knowledge of linguistic forms of expression. And just as with regard to linguistic expressions, sentences and texts, it also makes the best sense with regard to pictures or sculptures to make a distinction between their meaning, their sense and their purpose. You can see the meaning of a picture or a sculpture in the use for which a picture or a sculpture was made or which can be made of it at all and which consists in linguistic actions that can be performed by showing the picture or the sculpture. This includes not only linguistic actions such as communicating, recommending or promising, but also those such as cheering someone up, making them angry or motivating them to do something, which can be performed by performing linguistic actions such as those mentioned first, the success of which, however, unlike the former, depends on the reaction of the respective target persons and which one can therefore – strictly speaking – only ever attempt to perform. And although, as mentioned, facts cannot be represented pictorially, by showing pictures or sculptures one can, for example, communicate or recommend or promise facts. You can see the purpose of a picture or a sculpture in a concrete use that is made of a picture or a sculpture and that consists in linguistic actions that are performed by showing the picture or the sculpture. And as far as the purpose of a picture or a sculpture is concerned, it is possible – in accordance with their meaning and sense – to first cite a possible or specific use that the showing can serve or, as assumed, does serve. And with regard to this use – more precisely: the linguistic actions that constitute this use – one can then distinguish not only purposes such as committing oneself to the fact that something is the case, persuading someone to perform certain actions, or committing oneself to a future action, but also, and above all, purposes such as cheering someone up, annoying them, or motivating them to do something.”

The bar had become less busy and I started my second attempt to order a Flensburger.

 

Translated with th help of www.DeepL.com/Translator

5 Comments

  1. Stefan Brendle

    Na ja, der Linguist im Text hier ist recht steif und um Korrektheit bemüht in seinen Ausführungen, aber zugleich streng sachorientiert und argumentativ ausgerichtet. Und das, würde ich doch sagen, unterscheidet ihn nicht nur vom kleinbürgerlichen Besserwisser und „Rechthaber“, sondern auch vom typischen Narzissten unserer Zeit: Denn dem sind, soviel ich weiß, ja Sachverhalte gerade nicht mehr Gegenstand eines rationalen Überlegens und werden entsprechend nur noch im unmittelbaren Bezug auf die eigene Person mehr schlecht als recht verstanden. Inwiefern sich unser Linguist um seinen eigenen Narzissmus drehen könnte, müsste man mir folglich etwas näher erläutern.

  2. Thomas B.

    Also ein Intelligenter und der Rest sind Idioten, die man auf ihre Formen reduzieren kann. Der Linguist könnte auch Physiker sein. Die meinen auch oft, in der Lage zu sein die Welt erklären zu können. Dabei drehen sie sich um ihren eigenen Narzissmus. Hier zeigt sich das besonders im letzten Satz des Artikels, der alles was vorher gesagt wurde, völlig entwertet. Schade.

    Im Kontrast dazu das Bild aus Havanna von der Paris Photo Online Ausstellung: Ich kann mich durch die einzelnen Ebenen treiben lassen, ich kann mein Auge ausruhen und am Bild meditieren. Sprache kann mir zwar Bilder in meinen Kopf zaubern, aber sehen ist doch wieder etwas anderes – denn beim Sehen, anders als beim lesen einer Beschreibung, habe ich als Betrachter die Wahl was ich mir wie intensiv ansehe.

    Dabei möchte ich gerade nicht behaupten, dass Sprache oder das Bild das “bessere” Medium sei. Die beiden ergänzen sich eben.

    Danke für den Textabzug.

  3. Stefan Brendle

    Der (fiktionale) Linguist im Text befleißigt sich eines etwas “gelehrteren Duktus”. Aber nicht nur seine kürzeren, auch seine längeren Satzexemplare (“Kettensätze”?) sind, so meine ich, im Prinzip klar. Beim Text handelt es sich um einen kleinen (abhängigen) Text-Ausschnitt und nicht um z.B. ein eigenständiges Essay. Ein genaueres Verständnis des Geäußerten erschließt sich dem interessierten Leser jedoch leicht durch die Lektüre des gesamten (philosophischen) Romans. Den habe ich unter dem Titel “Der Trail ins Freie” und der ISBN 9789403626635 bei osiander-bookmundo veröffentlicht. Obwohl ich mich bislang noch nicht um die “Vermarktung” gekümmert habe, müsste er im Buchhandel zum überaus geldbeutelfreundlichen Preis von 10 Euro bestellbar sein.

    Was Fragen zum Thema betrifft, stehe ich hier im Blog gerne und jederzeit zur Verfügung!

  4. Harald S.

    Eigentlich wollte ich hier spontan einen Kommentar hinterlassen. Aber ich nehme davon nochmals abstand, bis sich die Gedanken geklärt haben. Nur soviel: Das Studium der Lingustik kann offenbar zu schwereren Formen von Kettensätzen führen…

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