Ich war neugierig, hatte in der Gegend zu tun und außerdem war diese Ausstellung auch am Montag geöffnet; so kam ich in die Leica Galerie um mir die Ausstellung ” Das Leiden des Lichts” von Alex Webb anzuschauen. Das Leicaareal ist wohl bewusst im Campus Stil gehalten, grau in grau unter grauem Himmel oder soll man es positiver sagen, eine große Vielfalt an Grautönen? Fast seltsam nimmt sich in dieser noch weitgehend in schwarz-weiß gehaltenen Umgebung die farbenfrohe Fotografie von Alex Webb aus. Seine Bilder aus Haiti, Istanbul, Granada, Cuba, New York und anderen farbenfrohen Regionen dieser Erde, meistens aus dem 20ten Jahrhundert, zeigen diesen Fotografen als einen Meister der Komposition nicht nur mit Linien und Flächen sondern mit Licht und Farbe. Es ist ein Vergnügen sich in diesen farbenfrohen Bildern mit Menschen und Orten zu vertiefen – allerdings frage ich mich auch beim Betrachten was uns diese Art der Fotografie, die nicht zufällig natürlich mit der Hardware von Leica und der Agentur Magnum verbunden ist: was sagen uns diese Bilder heute noch , heute, wo wir nur den Fernseher anschalten müssen um überall in die Welt hin entführt zu werden. Reportagen, Reiseimpressionen und ähnliches uns überall umgeben, in einer Welt wo fast jeder Besitzer einer Kamera und eines einigermaßen gefüllten Bankkontos an jedem Punkt der Erde fliegen und dort selber Bilder dieser Regionen anfertigen kann. Natürlich kein Vergleich mit den wirklich hochwertig ausgefüllten Fotografien von Alex Webb und anderen Fotografen, natürlich kein Vergleich zu den Bildern anderer Reisefotografen in wie z.b. im National Geographic oder großen Illustrierten – aber auch diese Zeit ist weitgehend vorbei, kaum jemand informiert sich über die Welt indem er ein Illustrierte kauft. Ist diese Art in interessante Länder dieser Welt zu reisen, das Schönste was man zu sehen bekommt einzufangen und dann befriedigt mit der Beute wieder heimzureisen, um sie den Verwandten oder den Galeriebesuchern zu zeigen nicht einfach eine spätimperialistische Geste der Aneignung von Etwas, was uns nicht wirklich gehört? Oder vielleicht doch nur ein Kennenlernen und damit auch hoffentlich schätzen lernen des Andersartigen, wie die Optimisten vielleicht argumentieren mögen?
Gehören diese wirklich wunderschöne Bilder, die hier in der Leica Galerie als zeitgenössisch präsentiert werden nicht auch schon ins Museum wie Dr. Paul Wolff & Tritschler mit s/w Photographien von 1920-1950 im Ernst Leitz Museum das leider montags geschlossen hat. Im Vergleich dazu sind die Farbkomposition von Web natürlich modern aber modern ist eben schon lange out und selbst die Postmoderne schwächelt schon ein Weilchen. Also was anfangen mit dieser Art von Fotografie? Anschauen, genießen und an der einen oder anderen Stelle sich inspirieren lassen – mehr nicht. Wie z.B. von diesem einen Bild von 9/11 das mich mehr beeindruckt hat als die bunte Weltfolklore.
I was curious, had a to do in the area and this exhibition was also open on Monday; so I came to the Leica Gallery to see the exhibition “The Suffering of Light” by Alex Webb. The Leicaareal is deliberately kept in campus style, grey in grey under a grey sky or should you say it more positively, a great variety of shades of grey? The colourful photography of Alex Webb looks almost strange in this still largely black-and-white environment. His pictures from Haiti, Istanbul, Granada, Cuba, New York and other colorful regions of the world, mostly from the 20th century, show this photographer as a master of composition not only with lines and surfaces but with light and color. It is a pleasure to deepen oneself in these colorful pictures with people and places – but I also wonder what this kind of photography, which is not by chance of course connected with the hardware of Leica and the agency Magnum, is for us now: what do these pictures tell us today, today, where we only have to switch on the television to be transported everywhere in the world. Reports, travel impressions and the like surround us everywhere, in a world where almost every owner of a camera and a reasonably full bank account can fly to any point on earth and take pictures of these regions himself. Of course no comparison with the really high quality photographs of Alex Webb and other photographers, of course no comparison with the pictures of other travel photographers like e.g. in The National Geographic or other big magazines – but also this time is largely over, hardly anyone informs himself about the world by buying a magazine. Is this way to travel to interesting countries of the world, to capture the most beautiful thing one gets to see and then to return home satisfied with the booty, to show it to relatives or gallery visitors – not simply a late imperialistic gesture of appropriation of something that doesn’t really belong to us? Or maybe it’s just getting to know and hopefully appreciate the other People, as the optimists might argue?
Do these really beautiful pictures, which are presented here in the Leica Gallery as contemporary, not already belong in the museum like Dr. Paul Wolff & Tritschler with b/w photographs from 1920-1950 in the Ernst Leitz Museum which unfortunately closed on Mondays. In comparison, the color composition of Web is of course modern, but modern is long out and even postmodernism is weak since a while. So what to do with this kind of photography? Watch, enjoy and be inspired in one or the other place – nothing more. Like this one picture from 9/11 which impressed me more than the colourful world folklore.
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